ist unser prominenter Reiseführer in Köln.
Hubert Tintelott studierte von 1969 bis 1973 Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Nürnberg und Münster. Nach dem Abschluss als Diplom-Kaufmann wurde Tintelott 1973 zum Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes gewählt. Nach Ablauf der zehnjährigen Amtszeit wurde er mehrfach für weitere je fünf Jahre wiedergewählt. Als Generalsekretär war er für die inhaltliche Arbeit des Internationalen Kolpingwerkes verantwortlich, das mit etwa 450.000 Mitgliedern in mehr als 60 Ländern tätig ist.
Tintelott ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Wesseling.
Die "Lienz Freunde" Hubert TINTELOTT mit Gattin Elisabeth waren im August 2015 zu Besuch in Lienz und trafen sich mit dem Vorstand von Kolping Lienz
Neben seiner Tätigkeit als Generalsekretär und verschiedenen Funktionen in den Gliederungen des Kolpingwerkes ist Tintelott seit 1974 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und hat dort das Amt des Europasprechers inne. Von 1997 bis September 2012 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe und gehört seit 1983 der deutschen Kommission Justitia et Pax an. Er ist außerdem Mitglied im Aktionsausschuss von Renovabis, Berater der bischöflichen Kommission Adveniat und u.a. Mitglied im Verwaltungsrat der BEGECA.
Reminiszenzen der Kölnreisen anno dazumal …
Zweimal bisher war die Kolpingfamilie Lienz bzw. der seinerzeitige Gesellenverein Lienz offiziell in Köln: beim 1. Internationalen Gesellentag vom 1. bis 8. Juni 1922 und beim 3. Internationalen Kolpingtag vom 26. bis 30. Mai 1965.
Mehr als ein Dutzend Lienzer Gesellen machten sich im Juni 1922 auf die damals beschwerliche Reise. „Die Zahl der Kölnfahrer wurde im Verhältnis zur Stärke des Vereins und zu den Unkosten der weiten Reise eine erklecklich große“ überliefert der Schriftführer. Beim Zwischenstopp in Frankfurt lockten und scharten „die Männer in der Lienzer Nationaltracht so viele Neugierige um sich, dass sich ein Wachmann bemüßigt fühlte einzuschreiten, weil dort der sehr rege Verkehr gestört werden könnte“.
Auf der Rückreise aber "sehr enttäuscht" wurden die Osttiroler beim Besuch einer Operettenaufführung in Heidelberg. Protokoll Zitat: " Eine Aufführung mit waschlappigen Inhalt und nur mit dem Ziel, zwei halbnackte Damen auf die Bühne zu bringen!"
Die Lienzer Gesellen sorgten anno 1922 auf der Zug- und Schifffahrt nach Köln in ihrer Nationaltracht für allgemeine Bewunderung.
Auch die zweite Kölnreise der Osttiroler Kolpingbrüder im Mai 1965 vermeldet u.a. unterhaltsame Turbulenzen und ein "deftiges Gsellenstückl“: Weil einer der Lienzer Jungkolpingler - unten im Text namentlich nicht angeführt - in Hallein den Zug per Notbremse zum Stillstand gebracht hatte, gab es eine Zugdurchsuchung! „Aber dann kehrte auch bei uns die Ruhe ein“ erinnert sich Peter Moser als Teilnehmer und Schriftführer. Erinnern werden sich heute noch daran Emmo Reider, Florin Kratzer, Hans Brugger und Senior Hermann Eppacher, die auch live dabei waren. (mag)
Die Osttiroler 1965 in Köln Florin Kratzer ganz links und daneben Peter Moser vor der Silhouette des Kölner Doms.